Tag der Berufs- und Studienorientierung 2022
Wie geht es weiter nach dem Schulabschluss?
Nachdem in den letzten beiden Jahren wegen der Pandemie viele Berufsorientierungsangebote nicht oder nur eingeschränkt stattfinden konnten, kam es am 12. Mai 2022 wieder zu einer Neuauflage dieser grundlegenden Info-Veranstaltung. Der Tag der Berufs- und Studienorientierung sollte den Schülerinnen und Schüler der 8. Berufsreifeklasse und der 9. Klassen des Realschulzweiges einen Überblick über die verschiedenen Wege nach dem Schulabschluss geben. Nach dem Einstieg durch ein Musikvideo des Rappers Claudio Esposito („Geh deinen Weg“) stellte Berufsberaterin Monika Engler vom Team U25 der Arbeitsagentur Neuwied/Linz die Besonderheiten der dualen Ausbildung vor. Sie wies auf die Durchlässigkeit des Bildungssystems hin und schilderte die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt.
Grundsätzlich suchen viele Betriebe händeringend nach geeigneten Auszubildenden, so dass die Chancen, eine geeignete Lehrstelle zu finden, sehr gut sind. Ein Problem ist allerdings, dass sich vor allem Mädchen auf wenige Ausbildungsberufe mit schlechten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten konzentrieren. Frau Engler warb daher für Offenheit für gewerblich-technische Ausbildungen. Dies konnte Franz Ermtraud, Ausbildungsleiter der Firma Hennecke, nur bestätigen. Er hatte Marc Schellen, einen ehemaligen Schüler unserer Schule, mitgebracht, der zurzeit eine Ausbildung absolviert und über seine Erfahrungen bei der Suche nach einer Lehrstelle berichtete.
Ebenfalls warben Stefanie Schmitz von der Handwerkskammer Koblenz und die Azubi-Botschafterin der HWK, Belinda Fabian, für mehr Mädchen-Power im Handwerk. Frau Fabian macht eine Ausbildung als Straßenbauerin und zeigte eindrucksvoll auf, dass Mädchen auch in vermeintlichen „Männerberufen“ punkten können.
Wichtig ist in jedem Fall eine frühe berufliche Orientierung durch Praktika, Betriebserkundungen, Messebesuche etc. Dies betonten Rosi Paffhausen vom Altenheim St. Josefshaus in Neustadt und Pflege-Azubi Lukas Schultes.
Die Wichtigkeit guter und aussagekräftiger Bewerbungsunterlagen und einer sorgfältigen Vorbereitung auf Einstellungstests und Vorstellungsgespräche bekräftigten Anja Limbach von der VG Asbach und Noah Hübenthal als Azubi und ebenfalls ehemaliger Schüler unserer Schule.
Ein weiterer Info-Block von Frau Engler bezog sich auf die weiterführenden schulischen Möglichkeiten nach den jeweiligen Schulabschlüssen. Sie gab einen Überblick über das Studium an einer Universität oder an einer Fachhochschule. Ergänzt wurde dies durch Andreas Weißenfels von der Firma Wirtgen mit Infos zum Dualen Studium.
Von Wirtgen war auch der Azubi Sebastian Seifert dabei, der in der Schlussrunde noch einmal die Vorteile einer Ausbildung auf dem regionalen Arbeitsmarkt vortragen konnte. Die Chancen in der dualen Ausbildung sind momentan sehr gut, so dass es vor allem darauf ankommt, die eigenen Talente und Stärken zu kennen und dementsprechend seine berufliche Wahl zu treffen.
Die Schülerinnen und Schüler waren der 90-minütigen Veranstaltung konzentriert und aufmerksam gefolgt. Schulleiterin Birgit Braun bedankte sich bei ihnen für die Aufmerksamkeit und bei allen Gästen für ihr Kommen und die wertvollen Informationen.